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Draussen in der Natur


Gärten und Parkanlagen

Kinderspielplatz

Zu finden: Hangstraße

Da in Upstedt niemand den gefährlichen Durchgangsverkehr von PKW und LKW befürchten muss, sollte man meinen, dass der ganze idyllische Ort ausreichend Spiel- und Bewegungsmöglichkeit für seine kleinen Bürger bietet. Dennoch haben die Upstedter am nördlichen Ortsrand noch einen Platz mit Spielgeräten für die Dorfkinder angelegt.


Biotope

Kuhmühle

Zu finden: an der Verbindungsstraße von Upstedt und Bültum

Das kleine Schutzgebiet an der Verbindungsstraße zwischen Bültum und Upstedt liegt in der sogenannten Kuhmühle. Die relativ trockene Wiesenfläche mit ihrem dreieckigen Zuschnitt grenzt an die Nordseite eines kleinen Fließgewässers. Mit den Schutzmaßnahmen begann die AG Natur und Umweltschutz Ambergau im Jahre 1985. Entlang des Grabens wurden einige Kopfweiden herangezogen und eine mehrreihige Feldgehölzhecke aufgebaut. Diese Wiese wird seitdem jährlich gemäht und das Mähgut entfernt. Damit soll die Verbuschung des Geländes verhindert, der Wiesencharakter erhalten und den inzwischen zahlreichen Brutvögeln sowie den hier anzutreffenden Kleinsäugern und anderen Tieren Schutz und Nahrung gesichert werden. Auch die Pflanzenwelt entwickelt sich nun üppig und vielfältig in dieser naturnahen Insel in der Feldmark.

Fledermausschutz

Zu finden: Steinbruch Upstedt

Seit vielen Jahren setzt man sich in Upstedt für den Fledermausschutz im Steinbruch oberhalb des Dorfes ein. Hubert Becker hat die im Ambergau vorkommenden Bestände erfasst und nimmt Führungen vor oder organisiert diese. Schon seit 1936 stehen Fledermäuse unter besonderem Schutz. Zwar gelten diese Tiere nicht als direkt verfolgt, leiden aber unter dem Verlust ihrer Nahrungsbiotope sowie ihrer Sommer und Winterquartiere. Durch praktische Schutzmaßnahmen hat man es sich in Upstedt zum Ziel gesetzt, die Lage der Fledermäuse zu verbessern.

Im Herbst 1999 wurde in Zusammenarbeit mit dem Betreiber des Steinbruches Upstedt  in einem Berghang eine künstliche Höhle geschaffen. Diese erfüllt alle Bedingungen, die an ein Winterquartier gestellt werden: Es darf nicht zu warm, aber es muss frostfrei und die Luft muss feucht sein.


Naturdenkmäler

Die tausendjährige Linde

Zu finden: am Thie in der Ortsmitte, von der L493 (Salzdetfurther Str.) in die Straße ,,Zum Krug" abbiegen (hier steht auch schon ein Hinweisschild) und dieser bergauf folgen.

Die tausendjährige Linde ist das Wahrzeichen von Upstedt. Sie wird auch ,,Dicke Linde" genannt und steht auf dem Versammlungsplatz des Dorfes. Sie gehört zu den ältesten Bäumen Deutschlands und wird im deutschen Baumarchiv und zahlreichen Fachbüchern als Naturdenkmal erwähnt. Die Linde wurde vermutlich um das Jahr 1100 zur Verehrung der Gottesmutter als Marienlinde gepflanzt, denn Upstedt gehört zu jenen Ambergaudörfern, von denen die frühe Christianisierung ausging.

Über die Jahrhunderte hat dieser große Baum schon einiges erleben und erdulden müssen. Während der Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) wurde das ganze Dorf niedergebrannt und im Jahr 1908 zündeten spielende Kinder im hohlen Stamm des Baumes trockenes Holz und Stroh an. Die Feuerwehr konnte den Brand nur mit Mühe löschen. Im Jahr 1973 verlor die Linde bei einem großen Sturm alle Äste. Doch was auch immer sie erdulden musste, die Linde überlebte und trieb wieder aus. Heute hat der Stamm der Upstedter Linde einen Umfang von mehr als 17 Metern und besteht nur noch aus zwei großen Außenrelikten. Mehrere baumchirurgische Eingriffe verhindern sein Auseinanderbrechen und so trägt dieser über die Dorfgrenzen hinaus bekannte Baum in jedem Frühjahr wieder eine große grüne Baumkrone.

Der Zeit-Journalist Matthias Stolz zieht zum Thema ,,Älteste Bäume" folgenden Schluss: ,,Geriatrisch betrachtet herrscht große Ungerechtigkeit zwischen Mensch und Baum: Die hochbetagten Bäume sind - wen freut es nicht? - fast alle noch gesund, das Waldsterben haben sie offenbar einfach ausgestanden. Lernen von den Bäumen heißt: die Jugend erdulden, im Alter dick und berühmt werden."

(aus: Zeit Online 7/2012, Serie "Deutschlandkarte"

nachzulesen unter http://www.zeit.de/2012/07/Deutschlandkarte-Baeume


Aussichtspunkte

Schon von Upstedt aus hat man einen schönen Blick auf den Ambergau, doch noch viel weiter wird die Sicht, wenn man vom Ort aus die Straße Zum großen Berge bergan spaziert. Oben am Waldrand angekommen liegt dem Wanderer der ganze Ambergau zu Füßen und bei guten Wetterverhältnissen ist der Brocken mit bloßem Auge auszumachen. Von hier oben aus kann man auch Bad Salzdetfurth und die Hammersteinhöhe in der einen und den Wohldenberg, Sottrum und das Jägerhaus in der anderen Richtung zu Fuß erreichen. Wegweiser zeigen an, wo es lang geht.


Radwege

Ambergauradweg

Mit einem touristischen Angebot werben die Städte Seesen, Bockenem und Holle zukünftig gemeinsam. Auf 32 Kilometern können Radfahrer den einheitlich ausgeschilderten Ambergau Radweg befahren. Der neue Radweg zwischen Seesen und Derneburg schließt die Lücke zwischen dem Fernradweg R1 und dem Innerste Radweg. Damit stellt er eine hervorragende Ergänzung des touristischen Radverkehrsangebotes der Region dar. In einer Projektzeit von einem Jahr wurden die Voraussetzungen geschaffen. Durch die idyllische Landschaft des Ambergaus führt der Radweg von Seesen aus über Rhüden, Bornum, Bockenem, Henneckenrode nach Holle und endet in Derneburg.

32 Kilometer Genussradeln sind garantiert. Das Projekt ist ein Beispiel für unbürokratische, interkommunale Zusammenarbeit, auch über Kreisgrenzen hinweg. Der Radweg wird mit einem Flyer beworben. Aktuelle Informationen gibt es auf der eigenen Internetseite. Dort findet man neben der Streckenbeschreibung und GPS-Daten auch aktuelle Informationen zu Veranstaltungen entlang des Radweges.


Weitere Anregungen für Wanderungen und Radwanderungen findet man im 2023 erschienen Wanderführer von Thomas Dahms und Horst-Dieter Görg. Die Autoren zeigen vielfältige Möglichkeiten auf, die Kulturlandschaften entlang der Flüsse Nette, Lamme und Gande zu erkunden.

Dahms, Thomas und Görg, Horst-Dieter, An Nette, Lamme & Gande, KulTourLandschaft im Hildesheimer Land & am Harz, Ostfalia Verlag, Osterwieck 2023